Mehr zeitliche Flexibilität, Digitalisierung und Praxisnähe

Mit Beginn des Jahres 2023: Änderungen in der Lizenzausbildung


01.07.2022
Verband • Entwicklungsplan • Amateurfußball-Kongress • Qualifizierung • Trainer • Soziales • Ehrenamt • Service

Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat umfangreiche Änderungen in der Ausbildung von Trainer:innen und Vereinsmanager:innen im Amateurfußball verabschiedet. Nachdem bereits die Ausbildungsstufen auf DFB-Ebene mit der B+, A, A+ und Pro Lizenz umfassend inhaltlich weiterentwickelt wurden, konnte jetzt mit der Umsetzung des zweiten Schritts die Reform hin zu einer neuen Entwicklungstreppe abgeschlossen werden. Das Ganze geht mit einem einheitlichen Bildungsverständnis in der Qualifizierungsarbeit des DFB einher.

Auf Landesverbandsebene treten die Änderungen am 1. Januar 2023 in Kraft. Sie umfassen das Kindertrainer:in-Zertifikat, den DFB-Junior-Coach, der in Mecklenburg-Vorpommern weiterhin zusätzliche Unterstützung durch den LFV-Premiumpartner WEMAG erfährt, den DFB-Basis-Coach sowie die C- und B-Lizenz.

"Ein Meilenstein"

Daniel Niedzkowski, Sportlicher Leiter der DFB-Trainer:innenausbildung, sagt: "In Zusammenarbeit mit allen Landesverbänden konnten verbindliche Qualitätsstandards für die Aus- und Weiterbildung entwickelt werden. Sie bilden einen Meilenstein auf dem Weg zur kontinuierlichen Verbesserung der Qualität in der Trainer:innenentwicklung. Insgesamt ist unser Angebot individueller, einfacher und moderner geworden und folgt im Kern nunmehr einem inhaltlichen und methodisch-didaktischen roten Faden, der sich durch sämtliche Ausbildungsstufen auf Ebene der Landesverbände und des DFB zieht."

Lizenzvorstufen bieten verschiedene Optionen, um in die Trainer:innenausbildung einzusteigen. Dazu gehört u.a. das Kindertrainer:in-Zertifikat, das Trainer:innen einen niederschwelligen Einstieg in den Kinderfußball ermöglicht. Es kann in 20 Lerneinheiten erworben werden. Auch die Ausbildung zum DFB-Basis-Coach kann als erster Schritt ins Trainer:innenwesen absolviert werden. Das Format ist neu und ersetzt ab 1. Januar 2023 die bisherige Ausbildung zum Teamleiter. Dabei wurde der Aufwand für die Teilnehmenden von 70 auf 40 Lerneinheiten reduziert. Wer direkt ins Lizenzsystem einsteigen möchte, ist gemäß der Konvention des europäischen Dachverbandes UEFA verpflichtet, zunächst die C-Lizenz zu erwerben. Klar ist: Ob auf Kreisebene oder in der Bundesliga, ob für Kinder, Jugendliche oder Erwachsene – es gibt für alle Trainer:innen die passende Lizenz.

Feedback ersetzt Prüfungen und Abschlussnoten

Die Ausbildungen auf Landesverbandsebene sind inhaltlich umfassend überarbeitet und neu ausgerichtet worden. Das gilt auch für den Landesfußballverband Mecklenburg-Vorpommern (LFV). Dabei wird der Grundsatz der kompetenzorientierten Lehre verfolgt: Alle Ausbildungen orientieren sich an den Anforderungen aus dem sportlichen Alltag der Teilnehmenden. Umgesetzt werden sie in einem Blended-Learning-Format, das heißt in einem Wechsel von Online-, Präsenz- und Anwendungsphasen. Anders formuliert: Das erworbene Wissen wird in den Präsenzphasen vertieft und erprobt, anschließend in Anwendungsphasen im Heimatverein umgesetzt und auf Basis eines regelmäßigen Austauschs mit den Ausbilder:innen reflektiert. Deren Feedbackgespräche über die Arbeit im Klub ersetzen die bisherigen Prüfungen. Die Zeiten von Noten und langen Theorie-Abenden sind vorbei. Die Neuerungen stellen die Entwicklung der Trainer:innen in ihrem Vereinsumfeld in den Mittelpunkt.

Peter Frymuth, DFB-Vizepräsident für Spielbetrieb und Fußballentwicklung, sagt: "Ich bin überzeugt, dass die Neuerungen die Trainer:innen auf allen Ebenen ansprechen werden. Mit den Änderungen kommen wir nicht nur den Vorgaben der UEFA-Trainerkonvention nach, sondern insbesondere auch den Wünschen vieler Vereinsvertreter:innen. Denn die auf dem Amateurfußballkongress 2019 (der LFV war seinerzeit neben den Teilnehmenden in Kassel auch mit einem Satellitenkongress in Rostock vertreten/d. Red.) ausgearbeiteten Handlungsempfehlung nach größerer zeitlicher Flexibilität, mehr Praxisnähe und stärkerer Digitalisierung werden hier umgesetzt."



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