Universitätsmedizin Rostock

Umfrage zur Einnahme von Schmerzmitteln im Breitensport


13.03.2024
Spielbetrieb • Service

Fußball und der Sport im Allgemeinen gehören nicht nur in Deutschland zur beliebtesten Freizeitbeschäftigung und leisten einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitserhaltung und Prävention von Krankheiten. In Deutschland waren im Jahr 2022 mehr als 23 Millionen Menschen Mitglied in einem Sportverein. Jede sportliche Aktivität ist dabei auch immer mit einem Verletzungsrisiko verbunden und laut des Berufsverbandes der Orthopädie und Unfallchirurgie (BVOU) umfasst das jährlich ca. 1,5 Millionen sportbedingte Verletzungen. Die individuellen Ansprüche der Sportler:innen und der Leistungsdruck in einigen Sportarten führt immer wieder zur Bagatellisierung von Verletzungen. Rezeptfreie Schmerzmittel kompensieren leichtere Verletzungen gut oder werden zur Leistungssteigerung (z. B. Schmerzunterdrückung bei Muskelkater) genutzt.

Aus dem Spitzensport ist ein weit verbreiteter Schmerzmittelkonsum bekannt, der je nach Sportart von 2,8 % im Profitennis bis hin zu 54 % im Profifußball unterschiedlich stark ausgeprägt ist. Als Gründe werden die Vorbeugung von Schmerzen, die Fortführung sportlicher Aktivitäten oder eine möglichst schnelle Rückkehr zu Sport angegeben. Häufig erfolgt auch eine prophylaktische Einnahme ohne bestehende Erkrankungen oder Beschwerden, die ohne ärztliche Kontrollen oder das Wissen über mögliche Nebenwirkungen zu nachhaltigen und schwerwiegenden Organschädigungen führen können.

Was im Spitzensport hinlänglich bekannt ist, wurde im Breitensport – also der gesellschaftlichen Masse –  in der aktuellen Literatur kaum untersucht. In der bisherigen Datenlage variieren die Datenerhebungen und eine Vergleichbarkeit der unterschiedlichen Sportarten im Breitensport ist nur eingeschränkt möglich.

In einer Umfrage soll die Einnahme von Schmerzmitteln im Breitensport nun systematisch erfasst werden. Die Zielgruppe umfasst Breitensportler:innen aller Sportarten ab dem 18. Lebensjahr und beinhaltet eine Befragung per Online-Fragebogen. "Wir wollen eine flächendeckende Umfrage daraus werden lassen und mögliche Missstände aufdecken, um Präventionsmaßnahmen zu entwickeln", sagt LFV-Verbandsarzt Dr. Lennart Schleese von der Universitätsmedizin Rostock. Der 34-Jährige gehörte zu den Initiatoren der Umfrage (Dauer ca. 5 Minuten) im Rahmen einer Doktorarbeit.



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